Mathijs Deen, Unter den Menschen

Unter den Menschen ist 1977 erschienen, es spielt in Nordholland, damals zahlte man noch mit Gulden, besaß Videocassetten und schaltete eine Partner-Suchanzeige in der Zeitung. Beim Lesen wurde ich an das Buch: "Zusammen ist man weniger allein" erinnert.

Hier scheinen die Protagonisten nicht zusammen zu kommen. Da ist Jan, ein Jungbauer, dessen Eltern auf große Reise gegangen sind und bei einem Verkehrsunfall verstarben. Seine Mutter füllte vor der Abreise 3 Tiefkühltruhen mit vorgekochtem Essen, damit der Sohn nicht verhungerte. Er führt den Bauernhof am Deich weiter und obwohl er nicht unbedingt sehr gesprächig ist, sucht er nach einer Partnerin. Wil arbeitet bei der Zeitung und lernt Jan über seine Anzeige kennen. Sie will alles ausdiskutieren und eigentlich sucht sie nur nach einem Haus mit Blick aufs Meer, Partner muss nicht sein. Zwei völlig verschiedene Vorstellungen eines gemeinsamen Lebens mit reichlich Zündstoff in der Beziehung.

Ich hab es sehr gern gelesen und dachte manchmal, so weit von der Wirklichkeit mancher Menschen ist der Inhalt gar nicht. Schöne Unterhaltung – Lohnenswert!