Maria Ippen über eine wunderbare Familiengeschichte
Anders, als der Titel suggeriert, wird keine hübsche leichte Sommerlektüre präsentiert: Es ist die Geschichte von drei starken Frauen - von Lucile, die fast hundert Jahre alt wird, von Marie, ihrer Tochter, und von Lisa, die aus einer Verbindung Maries mit einem Deutschen stammt, und die in Berlin lebt. Lucile, Französin, in Tunesien geboren und groß geworden, muss das Land 1956 nach der Unabhängigkeitserklärung verlassen. Sie zieht mit ihren Kindern nach Paris. Marie ist da noch ein Kind, und sie trauert ein Leben lang ihrer verlorenen Heimat nach. Das Verhältnis zur Mutter ist schwer gestört. Sie war ein unerwünschtes Kind, und das hat sie deutlich gespürt. Nach dem Tod von Lucile (und kurz danach von Marie) reist Lisa nach Paris, um die Wohnung ihrer Großmutter, die sie beerbt hat, aufzulösen. Und sie begibt sich auf Spurensuche ihrer Familiengeschichte, die Geschichte der Pieds-noirs, der Schwarzfüße, - so wurden die Franzosen, die in Tunesien lebten, genannt.
Eine sehr intensive, überaus fesselnde Generationengeschichte.
Erschienen am 08.05.2024
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